Carl Ludwig Börne

      Es gibt tausend Krankheiten, aber nur eine Gesundheit 

VITAL- UND STOFFWECHSELANALYSE

Labordiagnostik ist ein machtvolles medizinisches Erkenntnisinstrument.

Es soll uns helfen, die inneren Prozesse, die im Organismus ablaufen, besser zu verstehen und zwar im Sinne eines Bildes.

Das ist das Ziel der ganzheitlichen Interpretation von Laboranalysen, nämlich jenseits von Krankheitsbenennung und Diagnose das individuelle Kranksein des Patienten zu verstehen und ihn dann ursachenorientiert ganzheitlich behandeln zu können.

Entwickelt hat diese Interpretationsform der Heilpraktiker Lothar Ursinus.

Die Basis dafür bietet eine umfangreiche Vital- und Stoffwechselanalyse, die etwa 70 Laborwerte umfasst. 

Damit die Interpretation für den Patienten verständlich wird, hat das von mir genutzte Labor den Einzelwerten keinen fixen Normbereich mehr zugewiesen, sondern eine Ampel unterlegt.













Der grüne Balken markiert den unbedenklichen Wertebereich (Optimum), der an den Rändern jedoch kontinuierlich in einen gelben Warnbereich (Regulationsstörung) übergeht und schließlich in einen roten Alarmbereich (Klinisch) ausläuft.

Das klassische Schwarz/Weiß-Schema, was nur ein innerhalb oder außerhalb des Normbereichs zulässt, wird dadurch um wertvolle Schattierungen bereichert. 

So lassen sich bereits frühzeitig Tendenzen einer Stoffwechselentgleisung oder Schwächen einzelner Organe erkennen.

Der entscheidende Unterschied zur klassischen Laboranalyse liegt in der analog sinnhaften Deutung der einzelnen Werte. 

Wenn wir unterstellen, dass Körper, Seele und Geist eine Einheit ist, finden wir alle körperlichen Symptome oder physiologisch ablaufende Prozesse auch analog auf seelisch-geistiger Ebene. 

Jeder einzelne Tropfen Blut enthält somit die Information des ganzen Menschen. Laborwerte werden nicht mehr nur funktionell interpretiert, sondern als Ausdruck bestimmter Lebensprozesse oder Lebensbedürfnisse gelesen. 

Lassen Sie mich das an einem Beispiel verdeutlichen:

Vitamin B12 ist im Körper unter anderem für die Zellerneuerung erforderlich. Bei einem Mangel an diesem Vitamin ist die Zellerneuerung verlangsamt. Die Folge sind überalterte Körperzellen. Der Betroffene könnte frischer aussehen und sich vitaler fühlen, wäre genug Vitamin B12 vorhanden. 

Gleiches passiert analog auf seelisch-geistiger Ebene. Die (Zell) Erneuerung ist gehemmt. Es fällt ihm schwer, Ideen in Tat und Handlung umzusetzen. Wird das Vitamin B12 – Depot wieder aufgefüllt, verbessert sich auf körperlicher Ebene die Zellteilung. 

Parallel fällt es dem Patienten auf seelisch-geistiger Ebene leichter, seine Vorsätze und Ziele umzusetzen. Er kommt aus der „Man-müsste-mal“- Situation in die Umsetzung und Handlung.

Aussagen zu körperlichen oder seelisch-geistigen Zuständen ergeben sich häufig erst aus der Kombination verschiedener Laborparameter. Die ganzheitliche Interpretation wird in die Behandlung einbezogen.

Die analoge psychische Interpretation ist nur eine Seite der ganzheitlichen Labor-interpretation.

Bedeutsam ist auch die systemische Betrachtung der organischen Funktionen untereinander. 

So kann eine Störung der Schilddrüse durch einen Eisenmangel, Kupferüberschuss, Progesteronmangel oder Stau im Gallenfluss ausgelöst werden.

Die häufig diagnostizierte Autoimmunerkrankung „Hashimotothyreoiditis“ finden wir in Verbindung mit einer mangelnden Ichentwicklung im 9. bis 12. Lebensjahr (es fehlte der familiäre Rückhalt) oder auch einem Leaky Gut (löchriger Darm). 

Zusammenhänge zu erkennen ermöglichen einen erweiterten therapeutischen Ansatzpunkt.

Diese ganzheitliche Sichtweise macht Medizin zu einem individuellen Betrachten und Erkennen des Patienten.

Der Körper ist ein phantastisch funktionierendes System, in dem alles miteinander verbunden ist und erst gemeinsam eine Einheit ergibt.

„Das Ganze ist mehr als die Summe seine Teile“, sagte bereits Aristoteles (384-322 v. Chr.) mit seiner systematischen Sichtweise.